Klare Pläne für die Zukunft auf Mitgliederversammlung aufgezeigt

Am Donnerstag, dem 20. April 2023 hat die jährliche Mitgliederversammlung des Turnvereins (TV) Hude stattgefunden. Der vierköpfige Vorstand, bestehend aus Sabrina Bogaske, Sarah Winter (abwesend), Bernd Hedenkamp und Herwig Janssen, berichtete in seinem Rechenschaftsbericht über die Mitgliederentwicklung, die Finanzen, den Stand diverser Projekte und die Planung für die kommenden Jahre.

Festzustellen war, dass die Mitgliederentwicklung nach den deutlichen Verlusten während der Pandemie wieder aufwärts geht. Für das Jahresende 2024 peilt der Vorstand an, die Verluste wieder aufgeholt zu haben. Mit Navina Hölter (Allgemeine Verwaltung) und Joshua Martin (Auszubildender Sport- und Fitnesskaufmann) gibt es zwei neue Gesichter in der Geschäftsstelle. Trotz der aktuellen finanziellen Herausforderungen wurden die Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement im TV Hude verbessert. Engagierte erhalten erhöhten Fahrtkostenersatz (bereits seit 1.7.2022) und eine erhöhte Aufwandsentschädigung für Übungsleitertätigkeiten (seit 1.1.2023).

In diversen Projekten stellt sich der Verein für die Zukunft auf. Für das Jahr 2023 sind hier einige sichtbare Veränderungen zu erwarten. Im Bereich der Digitalisierung erwarten die Mitglieder und Engagierten neue Software und Apps, die den gegenseitigen Austausch verbessern und die Verwaltungsarbeit verschlanken werden. Einen Extra-Applaus der anwesenden 38 stimmberechtigten Mitglieder gab es für die Vorbereitung der energetischen Sanierung der Jahnhalle. Für das rund 360 T€ starke Sanierungsprojekt, in dessen Zuge die Jahnhalle mit Fotovoltaik, Wärmepumpe, modernem LED-Licht und zugehörigen Strom- und Wärmespeichern ausgestattet wird, konnten Fördermittel von Kommune, Landkreis, LandesSportBund und EU (LEADER-Region) eingesammelt werden, so dass für den Verein lediglich ein Eigenanteil von 21% der Gesamtkosten zu tragen ist. In diesem Jahr wird die Umrüstung auf LED-Licht erwartet. Aufgrund der Lieferengpässe sind die weiteren Bestandteile erst in 2024 realistisch umsetzbar.

Ein bereits durchgeführter Workshop zur Entwicklung von Kurz- und mittelfristigen Zielen soll, in diesem Jahr von Nachfolgeveranstaltungen zur Umsetzung der Ziele und zu ergänzenden langfristigen Zielsetzungen ergänzt werden. Durch den erstmaligen Beschluss einer Betriebsordnung, die Aktualisierung der Hallenordnung, die Entwicklung von Musterverträgen und der Verstätigung des Datenschutzes, wies der Vorstand auch im rechtlichen Bereich rege Aktivitäten nach.

Wie es der Zufall wollte, teilte die Gemeinde Hude ausgerechnet zum Tage der Mitgliederversammlung mit, dass die Mehrzweckhalle ab sofort, wenn auch noch mit Einschränkungen (z. B. Dusche, Tribüne), wieder für die sportliche Nutzung zur Verfügung steht.

Finanziell gesehen konnte das Jahr 2022 überraschend mit einem Überschuss von rund 7 T€ abgeschlossen werden. Grund hierfür war in erster Linie, dass außergewöhnlich viele Zuschüsse aus dem Programm "Startklar in die Zukunft" des LandesSportBundes aus Mitteln des Landes Niedersachsen eingeworben werden konnten.

Einen großen Applaus erhielten sowohl die langjährigen Mitglieder als auch erst recht die langjährig Engagierten im Verein, welche in 2022 ein Jubiläum feierten. Sie alle erhielten im Vorfeld der Versammlung bereits eine Ehrenurkunde und ein kleines Präsent und wurden auf der Versammlung selbst "nur" verlesen.

Angekündigt wurden für das laufende Jahr ein Familiensportfest (17.6.) und ein Ehrenamtsfest (30.6.). Ein Kids-Club soll ab 2024 das regelmäßige Sportangebot ergänzen. Das Angebot richtet sich an 1-6 jährige Kinder und soll diesen die Möglichkeit geben an jedem Wochentag im Verein aktiv zu sein. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal soll dabei die Verlässlichkeit des Angebots sein. Durch den Einsatz großer Übungsleiterteams, soll die Ausfall-Quote auf ein Minimum gesenkt werden.

Ein Highlight stellten in diesem Jahr auch die Abteilungsberichte dar, die diesmal in aller Ausführlichkeit auf Stellwänden ausgestellt, von den Teilnehmenden der Versammlung, bereits vor, aber auch nach der Versammlung studiert wurden.

Nach dem Kassenbericht von Steuerberater Andreas Otte und dem Bericht der Kassenprüfer beantragte Wolfgang Friedrich die Entlastung des Vorstandes, welche einstimmig erteilt wurde. Anke Iben schied als Kassenprüferin aus und wurde mit einem Blumenstrauß verabschiedet. Wiedergewählt wurden Ute Franke und Wolfgang Friedrich, neu ins Kassenprüferteam rückten Doris Dörgeloh und Holger Gentsch.

Die Haushaltsplanung für das laufende Jahr kalkuliert mit einem Minus von rund 10 T€ am Jahresende und wurde einstimmig genehmigt. Die Investitionen für die energetische Sanierung der Jahnhalle tauchen in dieser Planung allerdings nicht auf. Diese sollen gesondert aus den Rücklagen des Vereins abgewickelt werden.

Letzter Tagesordnungspunkt der Versammlung waren die Veröffentlichung von konkreten Verhaltensregeln, die im Verein zur Prävention sexueller Gewalt im Sport eingeführt wurden. Nicole Heemann, Beauftrage zum Thema des KreisSportBundes Landkreis Oldenburg berichtete zum Einstieg über das mehrjährige Verfahren zur Zertifizierung des Vereins, bevor Sportreferent Felix Lingenau das Schutzkonzept und die Verhaltensregeln vorstellte. Vertrauensperson Myrte Paulsen machte die Teilnehmenden mit ihrer Arbeit vertraut.

Nach gut 1,5 Stunden endete die Sitzung und ging in einen geselligen Austausch über, bei dem der Großteil der Teilnehmenden noch länger blieb und sich bei Getränken und Knabbereien zur weiteren Entwicklung des Vereins informell austauschte.