Beste Saisonleistung bringt der 2.Herren unerwarteten Kantersieg gegen Tabellenführer Lutten

Beste Saisonleistung bringt der 2.Herren unerwarteten Kantersieg gegen Tabellenführer Lutten

Über weite Strecken beherrschten lautstarker Jubel, Kopfschütteln und Augenreiben die Szenerie in der Hoheluchthalle am Sonntagnachmittag.

Vor angenehmer Kulisse, dabei auch einige Schlachtenbummler der ambitionierten Gäste, zeigte die Huder Reserve eine Leistung aus einem Guss und wies den TuS Lutten mit 9:2 in die Schranken.

Einige Rahmenbedingungen spielten uns sicher in die Karten:

-Luttens Nr.2, Tim Ackermann, reiste kurz vor Spielbeginn direkt vom Dienst im Altenheim nach Hude, sicher kein Topvoraussetzungen.

-Alex Dubs mit Trainingsrückstand

-Am Vortag ging, ohne Ackermann, völlig unerwartet das Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Oyten, ebenfalls ersatzgeschwächt angetreten, 7-9 verloren. Ein sicher nicht Selbstvertrauen fördernder Aufgalopp.

Gleich in den Doppeln wurde der Weg des Spiels vorgezeichnet:

Die neuerlichen Einser aus Irland/Griechenland konnten in einem emotionalen Spiel Marvin Schlicker/Wolle Bahns niederhalten.

Parallel verloren die Zweier aus Friesland/Russland nach ordentlichem Auftritt gegen Audrius Kacerauskas/Ackermann.

An Drei boten die Gäste mit Alex Dubs/Lenart Budde nun ein ebenfalls sehr ordentliches Doppel auf. Unsere Paarung aus Big Ocean City/Oldenburg funktionierte allerdings bestens und benötigten nur drei Sätze.

Als Simon den noch nicht so recht im Punktspielmodus befindlichen Ackermann mit kluger Plazierung und guten Tempowechseln 2,75 Sätze lang sicher im Sack hatte, witterten wir Morgenluft. 4 oder 5-fach landete allerdings im Dritten der Punktball nach beherrschtem Wechsel neben dem Tisch oder im Netz, so dass Ackermann Satz und am Ende mit zwei klaren Folgedurchgängen auch Spiel für sich gutschreiben konnte.

Zak war gegen Kacerauskas da schon fast am Ende angekommen. Der Litauer mit allergrößten Problemen mit Zaks Service, der mit sehr variablem Vorhandspiel das Linkshänderduell Zik-Zak für sich entschied. Beeindruckend!

Mittig konnte etwas gehen, das war klar:

Schlicker passt für Moritz, der gegen den Aufschlagkünstler zumeist solide Rückschläge spielt, mit der Rückhandpresse immer wieder die Lücke in der weiten Linkshändervorhand findet und nach überstandener Zerrung auch mit der Vorhand wieder sehr gut nach vorne spielte. Ungefährdet!

Gleiches galt über weite Strecken auch für Alex D. Der Griechenbengel lieferte ein Anschauungsstück dafür, wie man einen Gegner aus dem Spiel nehmen kann, indem er Dubs immer wieder mit Tempo- und Spinwechseln sowie unangenehmen Plazierungen keine Möglichkeit gab, in den eigenen Rhythmus zu finden, hochkonzerntriert!

Bei 5-2 nun unser erhofft starkes unteres PK:

Alex machte es spannend. Lenard Budde zumeist ein bisschen hinten dran, kämpfte aber stark, während Alex sich in den Ballwechseln immer wieder zu leicht zurückdrängen ließ. Budde gab einen eigenen Satzball im Dritten durch tödlichen Kantenball ab und auch den Vierten holte Alex hauchdünn nach Hude. 6-2!

Pierre gegen Bahns = moderne Radikaloffensive gegen Old-School-TT. Pierre begegnete der gegnerischen Routine und der verbalen Dauerbeschallung mit Gelassenheit, gab nur einen Satz ab. Wolle zumeist mit großen Rückschlagproblemen und nicht in der Lage, die harten Angriffsschläge Pierres zu parieren. Im Vierten gegen Ende dann noch ein paar Schnitzler eingestreut, überzeugend!

Was dann folgte passiert nicht erstmailig im Sport:

Das eine Team mit Lauf holt auch die notwendigen restlichen Punkte noch, während beim Favoriten die Köpfe immer stärker zu sinken beginnen im Wissen, dass hier heute kaum etwas zusammenläuft.

So konnte Simon mit sicherem Spiel die Scharte aus dem ersten Einzel knapp ausmerzen und Zak ließ auch Ackermann keine Chance, spielte auch Ballwechsel mit 7 oder 8 notwendigen VH-Tops zuende und beeindruckte wiederholt mit perfekter Beinarbeit.

Nach gut 2,5 Stunden war damit der letzte Ball gespielt und wir hatten uns ein ausgeglichenes Punktekonto gesichert. Ein sanftes Ruhekissen sieht zwar immer noch anders aus, allerdings haben wir nun noch einige Optionen, um uns die noch fehlenden 2-3 Zähler zu sichern.

Am besten fangen wir damit schon am nächsten Wochenende bei den Luttenbezwingern aus Oyten an. Ein Sieg dort brächte ein Gutteil Gewissheit für ein weiteres Jahr Verbandsliga.

Mann des Tages:

Robert Huth!

Außerdem alle, die dem Autoren gleich ebenfalls nicht dieser merkwürdigen Amisport Gelddruckmaschine namens Super Bowl erliegen. Vielleicht aber auch nur ein Generationenthema.