Katastrophale zweite Halbzeit
HUDE Es gibt einfach Leistungen, bei denen nichts zu beschönigen ist. Die Leistung der HSG Hude/Falkenburg am Wochenende war eine solche. Bis zur Pause boten die Drittliga-Handballerinnen im Derby gegen den VfL Oldenburg II Paroli, danach ging gar nichts mehr. Mit 14:25 (11:12) verlor der Abstiegskandidat, der durch das überraschende 26:26 von Jahn Hollenstedt-Wenzendorf gegen den SV Henstedt-Ulzburg wieder auf den letzten Tabellenplatz abrutschte.
Der Blick auf die Anzeigetafel fiel bei den Verantwortlichen der HSG ernüchternd aus. „Mit unserem Kader können wir gegen einen solchen Gegner nicht mithalten. Es ist enttäuschend, dass die zweite Hälfte so einen negativen Touch bekommt“, sagte Interimstrainer Werner Bokelmann. Magere drei Tore erzielte seine Mannschaft in den 30 Minuten nach Wiederbeginn, davon war ein Treffer noch ein Siebenmeter. Gegen das Oldenburger Bollwerk gab es für die im Angriff harmlose Huder Auswahl mit zunehmender Spieldauer kein Durchkommen mehr.
Dabei hatte der Außenseiter den Tabellendritten in der ersten halben Stunde durchaus ärgern können. Der Start mit einem 2:0-Vorsprung war verheißungsvoll. Und auch der spektakuläre Rückhandwurf von Janna Müller zum 5:5 erhielt von den Zuschauern in der Halle am Huder Bach zu Recht viel Applaus. Jessica Galle legte wenig später das 7:6 vor – es war zugleich die letzte Führung für die Gastgeberinnen, die allerdings mit einem respektablen 11:12 in die Pause gingen. Zu diesem Zeitpunkt deutete nichts darauf hin, dass die Huderinnen in der Folge ihr Pulver verschossen hätten. Das Anschlusstor von Galle zum 12:13 (34.), das 13:15 von Kea Drewes (38.) sowie ein Siebenmeter von Galle – nach einer 20-minütigen Durststrecke – zum 14:23 (58.) war die gesamte Ausbeute der HSG im zweiten Durchgang. Weniger Treffer hat das Team in dieser Saison noch nicht geworfen.
„Viel Luft nach unten ist da nicht mehr“, sagte auch Dean Schmidt, der designierte neue Trainer der HSG Hude/Falkenburg. „Es sind zwei Welten aufeinandergetroffen. Unserem dünn besetzten Kader ist die Puste ausgegangen. Allerdings müssen wir uns auch nicht mit Topteams wie dem VfL Oldenburg messen, sondern mit Hollenstedt, Rostock oder Travemünde.“ Hinzu kam, dass gleich drei der sechs Siebenmeter vergeben wurden. „Die zweite Hälfte kann man so nicht akzeptieren“, fand Bokelmann klare Worte – „wir haben nur noch reagiert anstatt zu agieren.“
Gelegenheit zur Wiedergutmachung erhalten die HSG-Spielerinnen am 13. Februar zu Hause im Kellerduell gegen den Vorletzten von Jahn Hollenstedt-Wenzendorf. Möglicherweise betreut Dean Schmidt die Mannschaft dann auch erstmals als offizieller Huder Coach. „An diesem Montag wird es ein abschließendes Gespräch geben und der Verein möglicherweise etwas verkünden“, erklärte der 34-Jährige am Sonnabend.
Qelle: NWZOnline
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