TT-Oberliga: Huder Niederlage gegen Spitzenteam Eschershausen

Haushohe Pleite im letzten Hinrunden-Spiel

Am zweiten Spieltag des Koppelwochenendes ging es für die Huder nach einer eher kurzen aber komfortablen Nacht vom Hotel Rennschuh im Zentrum Göttingens nach Eschershausen. Gekräftigt von einem feinen Frühstück kletterte die Huder Truppe in den Teambus, um bei lauter Musik den Weg zum letzten Match der Hinrunde anzutreten.

In der klirrend kalten Sporthalle - ein Heizstrahler wäre mindestens angebracht - startete das Wintersport-Match auf Huder Seite mit leicht veränderten Doppelaufstellungen. Tobi und der angeschlagene Marc forderten die polnischen Superstars und gingen 0:3 baden. Stub spielte mit Pepe im Dreierdoppel gegen Heise/ Schway. Die beiden machten ihre Sache gut, doch insbesondere im dritten Satz wurden Chancen zu einer 2:1-Satzführung vergeben. So hieß es am Ende leider 1:3. Inge und Bata sorgten ebenfalls mit einem souveränen Viersatzerfolg gegen das Eschershausener Zweierdoppel dafür, dass man nicht gleich total im Hintertreffen lag.

"Obig" gab es in den Matches von Tobi gegen Jacek und von Felix gegen Pawel nichts Erfolgreiches zu vermelden. Tobi wurde vom Superstar Wandachowicz ein ums andere Mal verladen, hielt sich trotz alledem sehr wacker und konnte einige Vorhandraketen erfolgreich losfeuern. Felix war in seinem Match schon deutlich näher an einem Erfolg dran und gewann auch einen Satz, doch auch dieses deutsch-polnische Duell gewann am Ende der Osteuropäer keinesfalls unverdient.

In der Mitte versuchte sich Marc doch noch einmal, obwohl der Rücken arg zwickte. Umso erstaunlicher war, dass der kranke Schuhverkäufer auch noch gewann und den Schmerz niedertrampelte. Engelsgleich sein 3:1 gegen Viet Pham Tuan, das für verdutzte Gesichter auf der Huder Bank sorgte. Einfach nur bekloppt, wie der Marc die Zähne zusammenbiss. Vor allen Dingen mit den Aufschlägen und der unorthodoxen Schusstechnik kam das gegnerische Talent überhaupt nicht zurecht. Bata spielte gegen Heise keinesfalls weise. Schnell lag er 0:2 zurück, weil ihm viel zu viele Fehler unterliefen und er dem Gegner mit seinem rotationsreichen Eröffnungstopspin das Spiel diktieren ließ. Erst allmählich berappelte sich der Kroate, verkürzte den Satzrückstand und hätte sich nach einer 9:5-Führung im vierten Durchgang beinahe in den fünften gekämpft. Doch nix da – zu viele Fehler in den nachfolgenden Bällen ließen Heise schließlich jubeln. Schade!

Im unteren Paarkreuz mopste sich unser Abwehrer Pepe gegen Schway den ersten Satz. Danach riss dem Italiener aber leider der Spaghetti-Faden, weil sein Kontrahent sich immer besser auf Pepes Spielweise einstellte und dabei immer sicherer agierte. Schade! Marco war vor seinem Match gegen Andre Alshut eigentlich als Favorit auserkoren, doch auch Stub verlor. In den Sätzen führte er zwischenzeitlich mit 2:1, um dann doch noch im Entscheidungssatz zu unterlegen. Bitter, aber Kopf hoch! Nach der ersten Einzelrunde stand es damit bereits 2:7.

Und der doppelte Lewandowski im oberen Paarkreuz machte dann den Eschershausener Sieg perfekt. Felix ließ sich im Duell der Einser in den ersten beiden Sätze noch einigermaßen seriös den Hintern versohlen, bevor er im dritten Durchgang Zirkus veranstaltete. "Wanda" machte aber nicht richtig mit, z.B. beim Versuch einen Ballwechsel über die Bande zu spielen. Felix’ Einlagen, zu dem auch ein Aufpraller auf dem Boden mit anschließendem Erdbeben zählte, sorgten für einige Lacher in der Halle, änderten aber natürlich nix am sportlichen Totalschaden. Hingegen schrammte Tobi gegen Pawel Kibala hauchdünn an einem Erfolg vorbei. Seine mutige Spielweise bescherten ihm eine 2:1-Satzführung, doch auch hier vermochte es der Pole das Ding noch zu drehen und am Ende zu triumphieren. Schade! Trotzdem auch im vierten Einzel des Wochenendes eine starke Leistung von Tobi, der übrigens auch vor dem Wochenende „Rücken“ hatte und mit Schmerzmitteln antreten musste. Bata, der gegen Viet bereits auf der Siegerstraße war, durfte nach dem verwandelten Matchball von Kibala sein Spiel abbrechen und mit seinen Huder Jungs dem favorisierten Heimteam zu einem deutlichen 9:2 gratulieren.

Mit der Niederlage ist das sportliche Ende einer insgesamt bitteren Hinserie erreicht. Nun gilt es die zahlreichen Wunden zu lecken, zunächst mit etwas Pause und dann mit Training fit zu werden – mit dem Ziel und der großen Hoffnung verbunden, dass in der Rückserie alle Mann am Bord bleiben und Ersatzgestellungen die absolute Ausnahme bleiben werden.