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Janna Müller über die Krise der HSG Hude/Falkenburg, Trainer Thorsten Stürenburg und ihre Rolle im Team

07. 12. 2015

„Wir haben mehr Spaß als letzte Saison“

Sie spielt bereits seit 2011 für den Verein, doch eine derart schwierige Situation wie in dieser Saison hat Janna Müller mit den Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg noch nicht erlebt. Nach acht Pleiten in acht Spielen ist der Aufsteiger Schlusslicht in der 3. Liga, und die Wahrscheinlichkeit, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändert, ist nicht gerade hoch. Im Gespräch mit Daniel Cottäus hat Müller erklärt, wie momentan die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist und wie sie die Rolle von Trainer Thorsten Stürenburg sieht. Außerdem sprach die 27-Jährige darüber, was sie selbst in der Krise tun kann.

Janna Müller zählt im Kader des Handball-Drittligisten HSG Hude/Falkenburg zu den unumstrittenen Leistungsträgerinnen, wartet mit ihrer Mannschaft nach acht Spieltagen aber immer noch auf die ersten Punkte der Saison. Obwohl der Aufsteiger den letzten Platz der Tabelle belegt und sich mit zahlreichen Ausfällen plagt, sei die Stimmung im Team keinesfalls schlecht, beteuert die 27-Jährige, die schon bei Hude/Falkenburgs erstem Drittliga-Aufenthalt dabei war. (Ingo Moellers)

Frau Müller, Ihre Mannschaft hat in acht Spielen acht Mal verloren und steht auf dem letzten Platz. Schauen Sie sich die Tabelle am Montag eigentlich noch an?

Janna Müller: Nein, das mache ich nicht mehr. Das würde mich nur deprimieren. Wir haben bisher noch keinen Punkt geholt, und so lange das so bleibt, ist ja klar, dass sich an unserer Lage nichts ändert. Ich schaue mir aber natürlich die Ergebnisse der anderen Spiele an, in der Hoffnung, dass die Konkurrenz vielleicht auch gepatzt hat und nicht weiter davonzieht.

Hätten Sie sich vor der Saison vorstellen können, dass sich Ihr Team nach dem Aufstieg in die 3. Liga derart schwer tut?

Na ja, das Problem ist ja, dass vor der Saison keiner damit rechnen konnte, dass wir so viele Verletzte haben würden. Wenn wir immer mit dem vollen Kader hätten spielen können, dann wären wir jetzt sicher nicht Letzter und hätten schon den ein oder anderen Punkt eingefahren. Ich weiß auch nicht, woher dieses Verletzungspech auf einmal kommt. Das macht mich etwas ratlos, weil wir nichts anders machen als in der vergangenen Saison.

Im Spiel gegen Henstedt-Ulzburg haben Sie und ihre Mitspielerinnen gezeigt, dass Sie gegen die Top-Teams mithalten können. Was hat danach überwogen? Die Freunde über die gute Leistung oder die Enttäuschung, wieder nicht gewonnen zu haben?

Also ich persönlich habe mich ziemlich geärgert, dass wir nicht mindestens einen Punkt mitgenommen haben. Zum Schluss waren wir leider nicht abgebrüht genug. Wir dürfen vor den Spielen eben gar nicht erst darüber nachdenken, wo der Gegner steht. Das erzeugt sonst nur Druck.

Zuletzt gab es eine knappe Niederlage gegen Rostock, das zuvor auch erst ein Spiel gewonnen hatte. War das der bisherige Tiefpunkt?

Ja, das muss man wohl so sehen. Die Niederlage tat von allen am meisten weh, weil wir zwischenzeitlich schon mit fünf Toren vorne lagen. Am Ende haben wir uns das Ding dann doch noch aus der Hand nehmen lassen, was auch an einigen unglücklichen Entscheidungen der Schiedsrichter lag. Es war einfach nur ärgerlich, denn die Punkte gehörten nicht nach Rostock.

Ihr Trainer Thorsten Stürenburg wirkt trotz der Niederlagen-Serie nach Außen hin erstaunlich ruhig. Wie sieht es intern aus?

Er ist definitiv tiefenentspannt, und ich finde, das muss er auch ausstrahlen. Er hat diese gewisse Coolness und setzt uns als Mannschaft nicht zu sehr unter Druck. Das brauchen wir. In unserem Kader stehen schließlich viele junge Spielerinnen.

Aber muss in der Krise nicht auch mal eine deutliche Ansprache her?

Doch, doch. Das kann Thorsten aber auch. Er spricht die Dinge klar an, wenn es sein muss. Außerdem haben wir ja noch unseren Co-Trainer Werner Bokelmann, der auch schon mal deutliche Kritik übt. Die beiden ergänzen sich da perfekt.

Was tut denn die Mannschaft dafür, um die Stimmung hochzuhalten?

Ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich sage: Wir haben trotz der vielen Niederlagen mehr Spaß als in der letzten Saison. Keiner will verlieren, aber wir wollen uns eben mit starken Gegnern messen und nicht mit 30 Toren gegen Grün-Weiß Mühlen gewinnen. Deswegen ist die Stimmung bei uns auch nicht schlecht.

Sie selbst waren schon mit dabei, als Hude/Falkenburg das erste Mal in der 3. Liga gespielt hat. Können Sie von dieser Erfahrung in der Krise profitieren?

Ja, klar. Je mehr Erfahrung, desto besser. Der Sprung von der Oberliga in die 3. Liga ist sehr groß. Damals war für uns schon jedes Spiel ein Endspiel, sodass ich die jetzige Situation schon kenne und ganz gut einschätzen kann.

Schaffen Sie es denn, von dieser Erfahrung etwas an die jüngeren Spielerinnen weiterzugeben? Immerhin zählen Sie zu den unumstrittenen Leistungsträgerinnen. . .

Ich versuche mein Bestes und möchte meine Rolle so gut ausfüllen, wie es geht. Wenn ich sehe, dass eines der Mädels auf dem Platz Hilfe braucht, dann bin ich natürlich da. Ich sehe mich auch als eine Art Motivatorin, die für positive Stimmung sorgt.

Als nächstes steht nun das Heimspiel gegen die HG OKT an, die Tabellenplatz drei belegt. Es spricht nicht viel dafür, dass Hude/Falkenburg der erste Saisonsieg glückt, oder?

Also wenn man auf die Tabelle schaut, dann nicht. Aber vielleicht gelingt uns ja wieder so eine Leistung wie gegen Henstedt, und wir können mal für eine Überraschung sorgen. Die HG OKT hat zuletzt gegen Oldenburg II verloren, was zeigt, dass die Mannschaft verwundbar ist.

Wie realistisch ist es denn noch, dass Ihre Mannschaft am Ende nicht absteigt?

(überlegt lange) Ja, das ist eine gute Frage. So lange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir weiter an den Klassenerhalt glauben. Wenn sich die Personallage erstmal entspannt, wird vieles besser.

Stichwort Personal: Hätten Sie sich gewünscht, dass der Verein nach dem Ausfall von Haupttorschützin Mareike Zetzmann adäquaten Ersatz verpflichtet?

Als Mareike sich verletzt hat, waren wir ja schon mitten in der Vorbereitung. Der Verein hat danach geschaut, was machbar ist, aber auf dem Markt war es eben sehr schwer, guten Ersatz für sie zu finden.

 

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