TT-DM: Spitzentischtennis und gute Laune am ersten Turniertag

Der erste Turniertag ist beendet und es war bei allen DM-Beteiligten, seien es die Spielerinnen und Spieler, die Funktionäre, die Organisatoren oder die vielen Helfer, das spürbar, was die Atmosphäre und Besonderheit eines solchen Turniers ausmacht: Toller Sport mit vielen Emotionen, Spaß am Tischtennis und die Freude über viele neue und alte Gesichter am Tisch, im Flur oder an der Grillstation. Der erste Wettkampftag hatte alles davon und machte großen Spaß.

So geht von sportlicher Seite definitiv auch einem Verein aus Niedersachsen: Ist der hiesige TV Deichhorst auf dem Weg zum Deutschen Meistertitel? Londa Bantel ist selbst noch etwas erstaunt, dass sie mit ihrer Partnerin Hannelore Oetken nach dem Samstag bei zwei Siegen und noch ohne Niederlage in der Seniorinnen 70er-Klasse dasteht. Der TV Deichhorst war nur mit einer Wildcard überhaupt zu den Deutschen Meisterschaften nachgerückt. Erst spät entschieden sich die beiden, in Hude zu starten. „Ich musste Hannelore erst überreden“, so Bantel. Und nun das. Die Chancen auf den Titel sind auf jeden Fall vorhanden. Am Sonntag geht es in dem fünf Mannschaften starken Feld zunächst gegen den Oberalster VfW, der bisher sieglos blieb. Falls die Deichhorsterinnen dort siegen, könnte es zu einem richtigen Endspiel gegen den bisher ebenfalls unbesiegten TTC Langen kommen. Londa Bantel mag eigentlich nicht so richtig dran glauben. „Ich kann unsere Gegnerinnen am Sonntag noch nicht richtig einschätzen. Wir lassen das mal auf uns zukommen und schauen, was am Ende bei rauskommt.“ Wir sind gespannt, ob der einzige lokale Vertreter bei den Deutschen Meisterschaften tatsächlich den Titel holen kann.

Beste Chancen hat auch die TG Unterliederbach aus dem Hessischen Tischtennis-Verband in der Senioren 60 Konkurrenz.Mit zwei Siegen und einer Niederlage ist man als Zweitplatzierter aus den Gruppenspielen hervorgegangen. Nur gegen den Gruppenersten SV Salamander Kornwestheim war für die Mannschaft um Bernd Möhring kein Kraut gewachsen. „Unser Ziel war es, das Halbfinale zu erreichen. Das haben wir geschafft. Jetzt folgt die Kür“, geht Möhring den Sonntag entspannt an. Er lobt die Organisation bei den Deutschen Meisterschaften und fühlt sich als geborener Husumer und mit Verwandtschaft in Oldenburg im Norden generell recht wohl. „Außerdem macht es Spaß, bei den Deutschen Meisterschaften, immer viele bekannte Leute zu treffen“, so Bernd Möhring. So dürfte es wohl vielen Teilnehmern ergehen.

Andreas Grothe ist mit seinem TTC Schwalbe Bergneustadt aus dem Westdeutschen Tischtennis-Verband Titelverteidiger bei den Senioren 50. Und auch diesmal sieht bisher alles gut aus. Mit drei klaren Siegen gegen Limbach, Schwarzenberg und Gümmer haben die Bergneustädter ungefährdet ihre Gruppe gewinnen können. Dabei ging sogar nur ein Einzel verloren. Der Weg zum Titel wird jedoch alles andere als einfach. Hauptkonkurrent um den Titel ist wohl der SC Charlottenburg mit dem nach Punkten besten Spieler im Feld, Nicolai Popal. Einen Vorteil sieht Grothe eventuell in der ausgeglichenen Besetzung seines Teams. Er persönlich wurde bei den Senioren bereits einmal Deutscher Meister im Doppel sowie einmal Dritter im Einzel. Zur neuen Saison spielt er zusammen mit seinen beiden Söhnen in der Verbandsliga. "Die Veranstaltung in Hude ist super", findet Grothe. Und er muss es wissen, da sich die Bergneustädter seit mehreren Jahren in Folge immer wieder für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert haben.

Mit Elan kann es nun für die verbleibenen Mannschaften und die Zuschauer nach dem Bunten Abend vom Samstag (Bericht folgt) in den Sonntag gehen. Es stehen die Halbfinale und Finalspiele an und man darf gespannt sein, wie die neuen Deutschen Mannschaftsmeister des Jahres 2014 heißen werden. Es wird sicher wieder feuriges Tischtennis geboten werden, weshalb es sich garantiert lohnt vorbeizukommen.