Trotz "geiler Zeit": Martin Gluza wechselt zur neuen Saison zum TSV Lunestedt

"Der Wechsel zum TV Hude war das Beste was ich machen konnte. Ich habe in Hude so viel Spaß am Tischtennis wie schon viele Jahre nicht mehr!"

Was sich zunächst anhört wie eine Liebeserklärung sind in Wirklichkeit Worte des Abschieds von Oberliga-Spitzenspieler Martin Gluza. "Ich hatte und habe hier in Hude derzeit eine geile Zeit und fühle mich vor allem mit der Mannschaft super wohl. Daher fällt es mir auch sehr schwer mich zu verabschieden. Mehr als 3 Monate habe ich hin und her überlegt was der richige Schritt für mich ist. Letztlich hat die Landesmeisterschaft im Februar wohl den Ausschlag gegeben. Ich habe gemerkt, dass ich nicht nur ein- bis zweimal im Jahr gegen Spieler dieses Kalibers spielen möchte, sondern mich regelmäßig, auch im Punktspielbetrieb, auf diesem Level messen möchte. Die Perspektive dafür sehe ich eher beim TSV Lunestedt als beim TV Hude gegeben. Daher habe ich mich schweren Herzens entschlossen, mich zur kommenden Saison dem TSV Lunestedt anzuschließen."

Eine Personalentscheidung, die den TV natürlich hart trifft. Vom Oberliga-Spitzenteam schrumpft die Lingenau Truppe wieder zurück zum Abstiegskandidaten mit Perspektive zur Fahrstuhlmannschaft. Dennoch stellt Mannschaftsführer Felix eine andere Komponente in den Vordergrund: "Natürlich ist Martins Wechsel sportlich ein Verlust. Viel schwerer wiegt für mich dennoch, dass wir mit Martin auch einen Menschen in unseren Reihen verlieren, der unsere Trainingsgruppe, unsere geselligen Aktionen, die zwischenmenschliche Komponente im Team, kurzum die Mannschaft und Abteilung menschlich bereichert hat."

Sportlich zeigt die Formkurve der Oberligamannschaft in der Rückrunde ohnehin nach unten. Dass der Abstieg, ob des Wechsels,  nun die logische Folge für die kommende Saison sei, bestreitet Felix jedoch: "Sicherlich zeigen auch schon die Hinrundenergebnisse wie knapp wir viele Punkte eingefahren haben. Doch hinter Martin konnte man sich auch gut verstecken. Ich selbst bin vielleicht das beste Beispiel. Früher stand ich immer in der Verantwortung oben für Punkte zu sorgen. Ein wenig konnte ich mich nun zurücklehnen und habe vielleicht auch mal auf eine Trainingseinheit verzichtet, die ich in der Vergangenheit mitgenommen hätte. Auch unsere vielen jungen Nachwuchskräfte bekommen jetzt wieder die Chance sich zu zeigen. Ich denke schon, dass wir durch erneute Konzentration auf die Spielerentwicklung über das Training eine Leistungssteigerung erreichen können, die zum Klassenerhalt ausreicht."