Erster Dämpfer für 1.Tischtennisherren bei starken Arminen in Hannover

18. 11. 2022

Als Tabellenführer ging es am Tag nach dem grandiosen Erfolg in Algesdorf zur jungen Multikultitruppe von Arminia Hannover. Felix wurde absprachegemäß durch Peter ersetzt, den wir gegen die sehr aggressiv agierenden Gastgeber auch nach den Erfahrungen der Vorsaison chancenreicher sahen. Einig waren wir, dass dieses vermutlich eine der allerschwersten Partien würde, lagen uns die Spielsysteme der Arminen zuletzt doch nicht so recht. Zudem werden die Jungs bei hoher Trainingsintensität eindeutig immer besser.

Vorsicht war geboten, als Tabellenführer ist es dennoch schwierig, eine Außenseiterrolle zu einzunehmen und so reklamierte Felix zur Begrüßung Augenhöhe, die wir auch im Verlauf der Partie herstellen wollten.

 

Dies gelang lediglich in den Doppeln, wo Flo/Peter sehr gut gegen Bassan/Gurses spielten und gewannen, während am Nebentisch die letzte weiße Weste von Sören/Leo im Doppel gegen Anorboev/Cozmolici überdeutlich riss. Es fehlten die Basics, das heißt schon einfache Eröffnungen funktionierten oft nicht, „Überbälle“ gab es gar nicht zu bestaunen.

 

Oben verzweifelte Sören weitestgehend an sich selbst im Spiel gegen den sicheren usbekischen WM-Teilnehmer Anorboev. Schwierig, wenn weder aktiv noch passiv Sicherheit da ist und man so kaum weiß, wie man das Match aufziehen soll. Leo kämpfte gegen Bassan wie gewohnt, auch hier aber klappten gewohnte Kombinationen nicht so wie sonst. So lagen wir erstmals in der Saison mit 1-3 im Rückstand.

Wären nun unten beide Spiele für uns gekommen, wäre das halb so wild gewesen. Leider strickten die Arminen aber weiter an der eigenen Erfolgsgeschichte.

 

Peter konnte zu Beginn den hart angreifenden Cozmolici mit guten Schnittwechseln auf Distanz halten. Im Laufe der Partie verfingen diese aber immer weniger, zu fangen gab es angesichts der harten ersten Bälle nicht viel, so dass kaum Rhythmus aufkam. Dennoch führte Peter am Ende des Entscheidungssatzes, um dann doch noch zwei Vorhände zu kassieren. Nach folgender Niederlage Flos gegen das undankbare Linkshänderspiel Gurses’ war die Messe weitestgehend gelesen. Sörens zweite Niederlage des Tages setzte den Haken hinter das Ende der Träume vom Teamerfolg. Zuviel selbst auferlegter Druck und erst bei fast feststehender Pleite einsetzende Lockerheit waren nicht genug, um den guten Bassan zu schlagen.

 

Leo konnte auch im zweiten Einzel nicht an die bisher gezeigten Leistungen anknüpfen und Flo fand im Anschluss kein Rezept gegen Mr. Hopp oder Top Cozmolici. Lediglich Peter konnte gegen Gurses noch einen leichten Erfolg einfahren, der insgesamt für eine klare und verdiente 2-8 Klatsche sorgte.

 

Vor dem Wochenende hätten wir die 2-2 Ausbeute angenommen und tun dies daher auch im Anschluss. Was bleibt ist der außergewöhnliche Erfolg in Algesdorf sowie die Gewissheit, zu den 5-6 Teams zu gehören, die Kandidaten für die Topplatzierungen sind. Wie eng es in der Liga zugeht, zeigt ein Blick auf das Tabellenbild: Wir sind punkt- und spielgleich mit Algesdorf nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses Zweiter. Mit gleichem Spielverhältnis aber zwei Punkte schlechter grüßen OTB und Arminia von Platz drei und vier. Unser nächster Gegner aus Marklohe, den wir zum Abschluss der Hinserie am kommenden Sonntag um 11.00 Uhr in der Hoheluchthalle erwarten, liegt mit dem besten Spielverhältnis aber einem Spiel Rückstand auf Rang fünf in Lauerstellung.

 

Wir bleiben hochzufrieden mit dem Erreichten und schauen, wie lange wir den Kontakt zu diesen Topteams halten können. Es macht nach wie vor eine Menge Spaß!

 

Bild zur Meldung: Unser bislang stärkster Spieler der Saison, Sören Dreier, blieb bei der Arminia aus Hannover erstmals unter seinen Möglichkeiten