Steins übernimmt HSG Hude/Falkenburg

Hude/Falkenburg. Handball-Veteran Ingmar Steins debütiert schon am Samstag im Spitzenspiel beim VfL Stade auf der Bank der Oberliga-Frauen der HSG Hude/Falkenburg.

Womöglich war es dieser denkwürdige Sonntag, der für Ingmar Steins die letzten Zweifel beseitigt hat. Der Trainer saß selbst auf der Tribüne, als die Oberliga-Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg jüngst in Wilhelmshaven ins Final Four des Verbandspokals einzogen; bei der Endrunde Mitte März wird Steins bei der Huderinnen dann an der Linie stehen. Wie der Verein am Freitag bestätigte, übernimmt der 61-Jährige aus Morsum die HSG ab sofort und gibt am Samstag ab 18 Uhr im Spiel bei Spitzenreiter VfL Stade sein Debüt.

Fast 40 Jahre im Geschäft

Sportchef Gaylord Klammt tat nach der Verpflichtung seine Freude kund, sprach von „einer schönen Nummer“ und „einer gemeinsamen Philosophie“, die sich in den Gesprächen herausgestellt hatte: „Seine langjährige Erfahrung wird uns in der aktuellen Situation stabilisieren.“

Steins ist in der Tat ein Handball-Veteran, in fast 40 Jahren im Geschäft hat er schon vieles gesehen. Mit den Frauen von Germania List spielte er mal in der 2. Bundesliga, mit den Männer-Mannschaften MTV Großenheidorn und AMTV Hamburg stieg er einst in die Regionalliga auf. Zuletzt hörte er beim Frauen-Oberligisten TV Oyten II auf eigenen Wunsch auf.

Auftakt beim Spitzenreiter

Die Voraussetzungen für seine Premiere könnten kaum undankbarer sein, Auftaktgegner Stade hat in dieser Saison alle 13 Spiele gewonnen und die 3. Liga längst ins Visier genommen. Der Club hat klar bekundet, dorthin zurück zu wollen, was für Hude/Falkenburg auch die theoretische Möglichkeit eines Aufstiegs als Nachrücker ausschließt. Die HSG hatte damit aber ohnehin nicht mehr geliebäugelt und geht die Planung bedächtig an. Der Ehrgeiz ist aber groß genug, um in dieser Saison Platz angreifen zu wollen, den aktuell der punktgleiche TV Cloppenburg hält.

A-Lizenz-Inhaber Steins will in seinem ersten Spiel direkt in die Trickkiste greifen; Betreuer Sebastian Zwiener, der das Team zuletzt gecoacht hatte, berichtet jedenfalls von kreativen Ideen, die sich der neue Coach beim Abschlusstraining für die Staderinen ausgedacht hat. „Wir sind noch in der Kennenlernphase“, sagt Zwiener, „aber die Mädels sind voll motiviert.“

Müller nun in Lehrte

Ex-Kapitänin Janna Müller, die Hude/Falkenburg im Winter aus privaten Gründen verließ, hat sich derweil einem neuen Klub angeschlossen. Müller spielt nun für den Landesligisten VfL Lehrte II und warf in ihrem ersten Spiel gleich fünf Tore 26:23-Erfolg beim VfL Wolfsburg II. Quelle: NOZ