Knapper Auswärtssieg mit bitterem Beigeschmack

Für diesen Auswärtssieg haben die Oberliga-Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg teuer bezahlt: Beim 20:19 (10:10) gegen den Tabellenzwölften ATSV Habenhausen zog sich Torhüterin Karen Tapkenhinrichs in der zweiten Halbzeit ohne gegnerische Einwirkung eine schwere Verletzung zu.

„Sie hat mir direkt mitgeteilt, dass es sich wie ein Kreuzbandriss anfühle“, berichtete HSG-Trainer Dean Schmidt nach der Partie. Und seine Torhüterin muss es wissen, schließlich war sie mit der gleichen Verletzung vor drei Jahren schon einmal für längere Zeit ausgefallen. Eine genaue Untersuchung Anfang dieser Woche soll Aufklärung über die Verletzung geben.

Die Huderinnen fanden in der insgesamt torarmen Begegnung zunächst gut rein und legten gleich eine 3:0-Führung vor. Trotz einer guten Leistung in der Abwehr konnte diese allerdings nicht gehalten werden. „Wir haben im Angriff zu viele falsche Entscheidungen getroffen, Bälle verworfen und kopflos agiert“, kritisierte Schmidt. Er musste außerdem seine Rückraumspielerin Mareike Zetzmann frühzeitig vom Feld nehmen. „Sie hatte sich vertreten, und wir wollten nichts riskieren“, erklärte Schmidt. So waren die Bremerinnen beim 7:7 wieder auf Augenhöhe.

In der zweiten Halbzeit lief es aus Sicht der Gäste zuerst etwas besser, doch verhinderte erneut die hohe Fehlerquote im Angriff ein frühzeitiges Absetzen. Fünf Minuten vor dem Ende lag die HSG dann zwar scheinbar sicher mit 20:16 vorne, doch auch dieser Vorsprung erwies sich als trügerisch. Habenhausen kämpfte sich Tor um Tor heran, stellte auf eine offene Deckung um und erzielte den Anschluss. Nach einem weiteren Ballverlust der Gäste wäre es dann sogar fast zum Ausgleich gekommen. Doch mit einer doppelten Rettungstat war es HSG-Torhüterin Katharina Woltjen, die den knappen Auswärtssieg festhielt. „Die Abwehrleistung war heute in Ordnung, aber im Angriff haben wir zu wenig gerissen“, lautete Schmidts Fazit. Quelle: NWZ