TT-Oberliga: Kampfgeist wird mit Aufholjagd belohnt

18. 10. 2021

Voraussetzungen und Start hätten schlechter kaum sein können. Mit Florian, Peter und Felix war mehr als die halbe Mannschaft gesundheitlich angeschlagen nach Lutten angereist. Coach Tom blieb krankheitsbedingt ganz zu Hause. Auf Ryan wurde an diesem Wochenende verzichtet. Ein Segen, dass zumindest Matthias dabei war und überraschend auch Dietmar und Jürgen als Fans, Zähler und Betreuer in Personalunion angereist waren. Die Doppel-"Auslosung" ergab dann gleich noch die ungünstigste Konstellation. Der 0:2 Fehlstart kam somit nicht mehr überraschend.

 

In der ersten Einzelrunde dann die erwarteten Ergebnisse. Luttens Einser Kacerauskas , welcher sicher zu den Top 5 der Liga gehört, ließ gegen Peter nichts anbrennen. Sören bewies, dass er inzwischen ein konstant hohes Grundniveau abrufen kann und die Aufgaben gegen schlagbare Zweier souverän erfüllt. Das ist wichtig zu sehen und gibt das dringend notwendige Vertrauen in unsere eigene Stärke. Florian hatte mehr zu kämpfen als gedacht, holte aber letztendlich den Pflichtsieg gegen Nordiek. Felix hingegen verschlief zwei Sätze bevor das Niveau im Match gegen Vodde gewohntes Niveau erreichte und spektakuläre Rallyes zu Stande kamen. Doch der 0:2 Satzrückstand war eine zu große Hypothek um den favorisierten Lutter noch zu bezwingen. Kacerauskas machte dann auch mit Sören kurzen Prozess. Das Level eines Spitzenspielers in der Liga zu erreichen, ist dann der nächste wohl noch große Schritt, der für Sören zu gehen ist. Wie erwartet stand es nun also 2:5 aus unserer Sicht.

 

Christoph Sek ist sicher nicht der Spieler, der Peters Schnitt am besten zu lesen weiß. Und dennoch reichte es im ersten Satz ein bisschen zu heben und ab und zu eine Granate durchzuladen, um diesen gegen einen noch unsicheren Huder ungefährdet zu gewinnen. Zwei Sek-Granaten später sah Peter sich lautstark vor einer "einschneidenden Richtungsentscheidung" stehend. Aber Ehrgeiz, Routine und ein offensichtlich richtig gesetzter Blinker halfen dem Teamsenior in der Folge dabei, die sich bietenden Chancen zu nutzen . So nutzte Peter geschickt eine unkonzentrierte Phase seines Gegenübers und "stahl" sich noch den zweiten Satz. Ab sofort steigerte sich unser Abwehr-Stratege in jeder Hinsicht. Schlug flacher und länger zurück, platzierte exakter, erlief viel mehr Bälle und fing sogar regelmäßig die zitierten "Granaten" Seks. Peter drehte das Spiel, gewann in fünf Sätzen und gab das Signal an seine Teamkollegen: "Aufgeben ist nicht und es ist jetzt noch ein Punktgewinn drin"!

 

Zumindest kämpferisch nahmen Florian und Felix den Ball auf. Flo wendete mit 12:10 im zweiten Satz gerade so einen 0:2 Satzrückstand ab, konnte dann aber weder eine 2:1 Satzführung, noch eine 8:2 Führung im fünften Satz ins Ziel bringen. Doch mit Nerven wie Stahlseilen sorgte er in der Verlängerung mit erneut 12:10 doch noch für den erhofften Anschluss. Nicht übermittelt wurde, was er dachte als er kurz nach seinem eigenen Jubelschrei auf die Anzeigetafel am Nebentisch blickte. Dort verlor Felix gerade den zweiten Satz und lag 0:2 in Sätzen zurück.

 

Es passte zu unserem Schlussspurt, dass auch hier die Wende gelang. Mit stark veränderter Taktik und Florians Tamburin-Anfeuerung im Rücken, spielte sich Felix in einen Rausch, Nordiek wurde gleichzeitig eisiger und eisiger. Mit 11:4, 11:4 und 11:3 drehte Felix das Spiel in beeindruckender Manier und sicherte doch noch den Punktgewinn.

 

Mit 17:23 Sätzen und dem Spielverlauf im Hinterkopf, mit Sicherheit ein glücklicher aber umso wichtigerer Punktgewinn.

 

Die kommenden 14 Tage werden zur Körperpflege genutzt, denn dann steht das Heimspiel gegen noch ungeschlagene Jeveraner an. Ohne maximale körperliche Fitness und eine spielerische Top-Leistung wird dann nichts zu holen sein.

 

Bild zur Meldung: TT-Oberliga: Kampfgeist wird mit Aufholjagd belohnt