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Sportler zeigen den Planungen im Wohnpark am Sonnentau die rote Karte

07. 06. 2017

Stellungnahme von Turnverein Hude von 1895 e. V. und Reha-Sportgruppe Hude e. V. zur evtl. geplanten Umwandlung des Bades am Wohnpark am Sonnentau zur Tagespflege

 

Im Zeitungsartikel in der NWZ vom 30. März 2017 mit dem Titel „Schwimmbad im Seniorenzentrum vor der Schließung?“ wird Günter Bartels als Geschäftsführer der gemeinnützigen Trägergesellschaft Wohnpark Hude-Bookholzberg mbH zitiert. Er spekuliert hier öffentlich über die mögliche Schließung des Bades zugunsten der Einrichtung einer Tagespflege im entsprechenden Gebäudeteil.

 

Bad-Nutzer fühlen sich im Stich gelassen

 

Dieser Zeitungsartikel hat für erheblichen Wirbel und viel Verunsicherung unter den Nutzern des Bades gesorgt. Die Reha-Sportgruppe Hude e.V. und der Turnverein Hude e.V. sind die beiden größten Nutzer des Bades. Alleine diese beiden Vereine bewegen derzeit regelmäßig rund 600 Menschen im betroffenen Bad. „Das Bad wird von uns seit über 15 Jahren dafür genutzt gesundheitssportliche Angebote zu ermöglichen. Überwiegend handelt es sich dabei um Präventions- und Reha-Sport, der zumeist von Ärzten per Verordnung verschrieben wurde. Diese Angebote tragen erheblich zur Gesunderhaltung der Bürger in der Gemeinde Hude bei. Unser Ziel ist es mit den vom LandesSportBund Niedersachsen und den Krankenkassen zertifizierten und anerkannten Angeboten die Teilnehmer und Patienten so lange es geht davor zu bewahren pflegebedürftig zu werden. Das dies effizient gelingt ist in vielen Studien wissenschaftlich nachgewiesen worden“, referiert der Sportreferent des TV Hude, Felix Lingenau, stellvertretend für die Interessensgemeinschaft der beiden Vereine. „Für diese rund 600 Menschen, zumeist Bürger der Gemeinde Hude, wäre es ein großer Schock, sollte das Bad tatsächlich geschlossen werden. Ganz zu schweigen davon, dass die ärztlichen Verordnungen der Patienten zumeist über 50 Termine verschrieben werden. Die Patienten haben ein Anrecht darauf ihre Termine abarbeiten zu können. Dies scheint akut gefährdet zu sein.“

 

Daneben wird das Bad von anderen Anbietern wie der regioVHS Ganderkesee-Hude und privaten Anbietern genutzt. Unter anderem auch zur Schwimmausbildung: „Die Wartelisten sind in Hude sehr lang. Es ist derzeit schon schwierig für Eltern einen der begehrten Plätze für ihr Kind zu ergattern. Oft ist es nicht möglich den Kindern vor der Einschulung einen Platz zu bieten. Sollten nun auch noch die Schwimmkurse aus dem Bad am Sonnentau wegbrechen spitzt sich das bereits vorhandene Problem dramatisch zu“, berichtet Schwimm-Abteilungsleiterin Anke Mönning-Lüdeke des TV Hude. Zumal es keine Ausweichmöglichkeiten gibt: „Das Huder Hallenbad ist komplett ausgelastet und für einige Patienten ist es schlicht notwendig eine höhere Wassertemperatur anzubieten. Dieses Angebot gibt es derzeit nur im Bad am Sonnentau“, ergänzt Lingenau.

 

Große Verunsicherung unter den Nutzern führt zu Unruhe und großem Aufwand

 

Wird das Bad geschlossen oder nicht? Auf diese Frage gibt es von Seiten der Betreiber bis heute keine verbindliche Antwort, was Uwe Schwemmler, Vorsitzender der Reha-Sportgruppe Hude entsprechend auf den Magen schlägt: „Wir fühlen uns von den Betreibern im Stich gelassen. Wir haben genau wie alle anderen Bürger erst aus der Zeitung von den Planungen erfahren. So geht man mit jahrelangen Partnern nach unserem Verständnis nicht um. Bis heute haben wir keine verbindliche Antwort erhalten wohin die Reise gehen wird. Auch unser mehrfach geäußerte Wunsch nach einem gemeinsamen Gesprächstermin wurde bis heute immer wieder abgelehnt, mit der Begründung man sei noch am Rechnen.“ Die dadurch produzierte Verunsicherung sorgt für Unruhe und viel Arbeit: „Fast täglich gibt es Nachfragen von den Nutzern und wir haben keine befriedigenden Antworten für sie. Unsere Übungsleiter, die den direkten Kontakt zu unseren Teilnehmern pflegen, haben echte Schwerstarbeit zu leisten.“

 

Unbefriedigend ist der Zustand auch für die Planungen der Organisationen, wie Felix Lingenau berichtet: „Wir sind mit unseren Planungen und Programmheften immer bis zu einem ¾-Jahr voraus. Wir beschäftigen uns schon jetzt mit den Planungen für 2018 und produzieren kostenintensive Druckerzeugnisse wie unseren Kursflyer. Da würde es uns schon helfen, wenn wir eine klare Auskunft erhalten würden.“

 

Auch Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel

 

Doch die Auswirkungen einer Bad-Schließung am Sonnentau gehen über die dargestellten Einschränkungen für die Bad-Nutzer und die Probleme bei der Planung hinaus, wie Felix Lingenau berichtet: „Beim TV Hude stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel. Wir beschäftigen derzeit zwei fest angestellte Trainerinnen, die mit vielen Stunden im Bad beschäftigt sind. Sollte dieser Einsatzort wegfallen sind die Arbeitsverträge mit ihnen in dieser Form gefährdet. Beide sind auf das Einkommen angewiesen. Wir würden uns daher einen konstruktiven Dialog mit den Betreibern des Bads wünschen und fragen uns, warum dieser bislang konsequent abgelehnt wurde.“

 

Fragen bleiben zudem zur Begründung offen. Im genannten NWZ Artikel wurde Günter Bartels damit zitiert, dass die Betriebskosten bei ca. 5.000 Euro im Monat lägen und die Trägergesellschaft jeden Monat 2.000 Euro drauf legen müsste. „Diese Zahlen sind für uns nicht nachvollziehbar“, wundert sich Uwe Schwemmler. „Vor gut einem Jahr wurden uns von Herrn Drieling die Betriebskosten konkret vorgerechnet und damit die Erhöhung der Mietpreise für das Bad begründet. Auf Basis dieser Rechnung stimmten wir alle gemeinsam einer Erhöhung der Miete um über 50% zu. Diese stemmen zu können war und ist ein Kraftakt. Doch uns war und ist allen bewusst, dass ein kostendeckender Betrieb des Bades notwendig ist. Wir haben diese Kröte daher geschluckt. Gerne würden wir erklärt bekommen, weshalb nun trotz der drastischen Mieterhöhung, die eine Kostendeckung zur Folge haben sollte, ein so großes Defizit entstanden ist. Nach den uns vorliegenden Zahlen ist das Gegenteil der Fall. Es dürfte jeden Monat ein erheblicher Geldbetrag für die Trägergesellschaft übrig bleiben.“ Alleine die Reha-Sportgruppe Hude und der TV Hude werden für das Jahr 2017 hochgerechnet rund 70.000 Euro Mietkosten einzahlen, wie Felix Lingenau vorrechnet: „Der finanzielle Aspekt wirkt daher tatsächlich vorgeschoben. Zudem wurde mit uns zu keinem Zeitpunkt über eine veränderte Finanzsituation gesprochen. Auch wurden wir nicht befragt ob evtl. eine weitere Preisanpassung bei der Bad-Miete möglich ist. Wir wären definitiv daran interessiert diesbezüglich eine Lösung zu finden.“

 

Rückkehr zu konstruktiver Zusammenarbeit und Impulse aus der Politik erwünscht

 

Provokant wirkt daher auch die Abschlussbemerkung von Günter Bartels im NWZ Artikel: „Wir können nicht die Aufgaben der Gemeinde übernehmen“, verkündet er dort. Die betroffenen Vereine würden dies hingegen gerne tun, wenn man sie denn lassen würde. „Dies entspricht unserem gemeinnützigen Vereinszweck“, betont Lingenau. „Im Grunde ergänzen wir uns perfekt mit der ebenfalls gemeinnützigen Trägergesellschaft Wohnpark Hude-Bookholzberg mbH. Wir bieten die präventiven Angebote und dort wo unsere Angebote nicht mehr greifen beginnt das Angebot des Wohnparks. Wir würden uns freuen wenn wir daher auch über die sich bestens ergänzenden Inhalte hinaus, auch auf der Ebene der Zusammenarbeit wieder konstruktiv zusammenfinden würden.“

 

Uwe Schwemmler, der das Thema auch schon im Behindertenbeirat der Gemeinde angesprochen hat, wünscht sich zudem einen Impuls durch die Politik: „ Es wäre wünschenswert, dass sich die Politik positioniert und die wertvolle gesundheitliche Präventions- und Rehabilitationsarbeit der Vereine anerkennt. Vielleicht kann mit Hilfe der Gemeinde auch eine Lösung gefunden werden, wie das Bad den Bürgern der Gemeinde erhalten bleiben kann.“ Denn eine Schließung, da sind sich vermutlich alle einig, wäre ein herber Rückschlag für das Image und die Lebensqualität in der Gemeinde Hude.

 

Bild zur Meldung: Felix Lingenau (Sportreferent TV Hude), Uwe Schwemmler (1. Vorsitzender Reha Sportgruppe Hude) und Uwe Burckhardt (Beisitzer im Vorstand der Rehasportgruppe Hude) von links.

 
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