HSG Hude/Falkenburg siegt locker beim Stein-Debüt

Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg bescheren ihrem neuen Trainer Timo Stein gegen den Elsflether TB ein gelungenes Debüt.

Timo Stein konnte wenig dafür, dass die Bühne für sein Debüt nicht ganz dem Anlass entsprach. Genau 58 Zuschauer saßen gestern in Ganderkesee auf der Tribüne, als die HSG Hude/Falkenburg in der Handball-Oberliga gegen den Elsflether TB spielte, es war nun einmal Faschingswochenende in Ganderkesee. Der neue Huder Frauen-Trainer war aber nicht nachtragend, nach dem seriös herausgespielten 28:18 (16:12) verkündete Stein jedenfalls, dass er seiner neuen Aufgabe gern noch etwas länger nachgehen würde: „Auf jeden Fall. Es macht jetzt schon großen Spaß.“

Woltjen mit 20 Paraden

Seiner Mannschaft offensichtlich auch, denn die Huderinnen waren kollektiv bemüht, beim neuen Mann an der Linie gleich einen guten Eindruck zu hinterlassen. Alle elf eingesetzten Spielerinnen zeigten sich spielfreudig und konzentriert – dass besonders Torhüterin Katharina Woltjen ihre Klasse zeigte, war dem ehemaligen Keeper Stein natürlich nicht entgangen. „Sie hat sich reingepusht, irgendwann hat sie dann alles gehalten“, sagte der Coach. Jedenfalls fast alles: Woltjen entschärfte sensationelle 20 der 38 Würfe auf ihr Tor.

Zwischenspurt nach Stotterstart

Dass Hude/Falkenburg in der Tabelle praktisch nur noch um die Ehre spielt – Aufstieg und Vizemeisterschaft sind schon außer Reichweite –, schadete der Motivation der Spielerinnen ebenso wenig wie der Faschingsausflug am Vortag; die Mannschaft zeigte eine tadellose Leistung und beendete die kleine Durststrecke nach drei Partien ohne Sieg souverän. Ab der elften Minute, nach einem stotterigen Start und einem 5:6-Rückstand, kam der Zug langsam ins Rollen, neun Minuten später führten die Gastgeberinnen schon mit 12:7.

Viele Gegenstoßtore

Speziell die Deckung, an der Stein in seiner wenigen Trainingszeit vermehrt gearbeitet hatte, stand sicher und blockte viele Bälle, die zu Tempogegenstößen führten. Am häufigsten wurde Ashley Butler steil geschickt, die tags zuvor noch mit Fieber im Bett gelegen hatte, gestern aber allein vier ihrer fünf Treffer nach Schnellangriffen erzielte. Mit starker Rückwärtsbewegung ließ die HSG dagegen kaum Gegenstöße und auch nur wenige Rückraumtreffer zu. „Man hat schon vieles gesehen, was wir eingeübt haben“, meinte Stein.

Alle fit nach Faschingsausflug

Für die Entscheidung ließen sich die Huderinnen bis Mitte der zweiten Hälfte Zeit, dann zogen sie nach dem 19:15 mit fünf Treffern in Folge auf 24:15 weg. Dass ihnen nach dem 26:16 durch Mareike Zetzmann in der 49. Minute neun Minuten lang kein Tor mehr gelang, war leicht zu verschmerzen – weil es Elsfleth genauso ging. Jessica Galle war mit einem Siebenmeter, ihrem siebten Tor, nach Ablauf der Zeit der Schlusspunkt vorbehalten. „Wir waren nie unsicher“, fand Stein, den besonders befriedigte, „dass nach dem Faschingstag alle wieder fit waren“. Er selbst hatte das Team nicht begleitet: „Ich habe mich auf das Spiel vorbereitet.“

Gespräche über kommende Saison

Momentan scheint es für Hude/Falkenburg in der Oberliga auf Rang vier hinauszulaufen. Stein, der zuvor die SVGO Bremen in der Landesklasse trainiert hatte, schwärmte vom Niveau in der Liga. „Man kann ganz andere Sachen machen, die Basics sind ja schon da“, meinte er und arbeitete schon an Zukunftszielen: „In dieser Saison wollen wir uns einfach gut schlagen. Dann würde ich gern oben angreifen, der Kader ist stark genug dafür.“ Damit das so bleibt, führen er und die Vereinsführung gerade Gespräche mit den Spielerinnen. Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung