HSG Hude/Falkenburg im Wechselbad der Gefühle

28. 11. 2016

„Auswärtssieg Auswärtssieg“, skandierten die Oberliga-Handballerinnen des TV Cloppenburg am frühen Sonntagabend in der Sporthalle am Steinacker in Ganderkesee. Keine drei Meter entfernt gab es dagegen konsternierte und ratlose Blicke bei der HSG Hude/Falkenburg. Nach 60 Minuten standen die Gastgeberinnen nach einer durchwachsenen Leistung im Duell der Tabellennachbarn nach dem 21:25 (11:7) mit leeren Händen da.

 

Ein gesundheitlich angeschlagener Huder Coach Dean Schmidt erlebte einen schwachen Auftritt seines Teams. „Das Spiel hat sicher nicht zur Genesung beigetragen“, erklärte er direkt nach Abpfiff süffisant. Gerade einmal 21 Bälle seiner Mannschaft fanden den Weg ins Cloppenburger Tor – eine zu magere Ausbeute. Dabei hielt die HSG gerade zu Beginn den Abstand zu den Cloppenburgerinnen, lagen höchstens mit zwei Treffern zurück und erspielten sich in der 20. Minute sogar eine 7:6-Führung. Dann aber kamen die zehn schwächsten Minuten beim Schmidt-Team. In der Vorwärtsbewegung gingen zu viele Bälle verloren. Cloppenburg nutzte seine Chancen und ging dank eines Fünf-Tore-Laufs mit 11:7 in die Pause.

 

„Wir haben gerade in der ersten Halbzeit keinen richtigen Spielfluss zustande bekommen“, kritisierte der Coach. Und diesem Vier-Tore-Rückstand lief seine Mannschaft den gesamten zweiten Abschnitt hinterher. Weiterhin gab die HSG zu viele Bälle leichtfertig her. Gerade die hoch angesetzten Würfe waren ein großes Manko – denn spätestens bei TVC-Keeperin Katja Kröger war zu oft Endstation. Erst Mitte der zweiten Halbzeit traf die Offensive wieder zuverlässig – dafür offenbarte nun die Deckung zu große Lücken. Cloppenburg fand zu leicht den Weg ins Huder Tor. Somit hielten die Gäste auch in der Schlussphase ihren Vorsprung von vier Treffern und ließen keine Spannung mehr aufkommen. „Das war ein Wechselbad der Gefühle“, kommentierte Trainer Schmidt den ständigen Wechsel zwischen ge- und misslungenen Aktionen seines Teams.

 

Lobende Worte gab es vom HSG-Coach dagegen für Linkshänderin Ashley Butler. Unter den Augen vom US-Nationaltrainer trug sie sich fünf Mal in die Torschützenliste ein und war, so Schmidt, Lichtblick des Teams.

 

In der Tabelle zogen die Gäste dank der zwei Punkte vorbei auf Platz drei, Hude-Falkenburg verliert somit den Anschluss an Wilhelmshaven und belegt aktuell Rang vier. Am kommenden Sonntag, 4. Dezember, gastiert die HSG beim ATSV Habenhausen – und würde dort allzu gern auch „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ anstimmen. Quelle: NWZ

 

Bild zur Meldung: Blieb vor heimischem Publikum ohne Punkte: Saskia Petersen (am Ball) von der HSG Hude/Falkenburg. Bild: Sönke Spille