HSG hält in Not zusammen

14. 12. 2015
Die Gäste führten zwischenzeitlich mit vier Toren. Am Ende reichte die Kraft nicht mehr. 50 Minuten waren die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg an der Überraschung dran. Im Drittliga-Auswärtsspiel beim TSV Travemünde lag der Aufsteiger am Sonnabend lange Zeit in Führung, musste sich letztendlich aber mit 22:27 (12:12) geschlagen geben.
 

In der Tabelle belegt die HSG nach ihrem letzten Pflichtspiel des Jahres mit 0:20 Punkten zwar den letzten Platz, dennoch hat Trainer Thorsten Stürenburg seine Zuversicht nicht verloren. „Sicherlich haben die Konkurrenten jetzt acht Punkte Vorsprung. Aber wir haben noch die komplette Rückrunde vor uns, und gegen viele Gegner haben wir gezeigt, dass wir mithalten können – erst recht, wenn wir mit kompletter Mannschaft antreten könnten“, bilanzierte Stürenburg.

 

Die eklatante Personalmisere – acht Spielerinnen waren verletzt oder angeschlagen – und der nicht entsprochene Verlegungswunsch der Huderinnen hatten der Partie zwischen dem Tabellenneunten von der Ostsee und dem Schlusslicht schon etwas Zündstoff verliehen, was sich durch Diskussionen in sozialen Netzwerken weiter hochschaukelte. „Auf dem Feld war es trotzdem ein normal umkämpftes und kein überhartes Spiel“, berichtete Stürenburg und lobte ferner die Leistung der beiden Schiedsrichter.

 

Bei den Gästen hatten sich Jessica Galle trotz einer Zahn-Operation und Nadja Wassrodt, die grippegeschwächt auflief, in den Dienst der Mannschaft gestellt. „Förderlich für die Gesundheit ist so etwas aber bestimmt nicht. Schade, dass es soweit getrieben wird“, bemerkte der HSG-Trainer noch einmal kritisch. Außerdem stellte sich Inke Meyerholz aus der zweiten Mannschaft kurzfristig als Aushilfe zur Verfügung.

 

Trotz aller widrigen Umstände waren die Huderinnen lange Zeit ein ebenbürtiger Gegner. Nach einem ausgeglichenen Beginn führte Travemünde in der zwölften Minute zwar mit 7:4, doch nach einer Auszeit fanden die Gäste wieder in die Spur. Meyerholz gelang sogar der Führungstreffer zum 10:9 (23.). Es sollte nach dem Seitenwechsel sogar noch besser kommen, als die HSG durch Treffer von Sonja Cordes (3) und Janna Müller sogar mit 17:13 (36.) vorne lag. Nach dem 18:15 (Svenja Stapoisky/40.) machte sich dann aber allmählich der Kräfteverschleiß bei den HSG-Spielerinnen bemerkbar. Mit fünf Toren in Folge drehte Travemünde das Spiel und zog anschließend trotz Unterzahl bis auf 24:19 (43.) davon.

 

„Insgesamt haben wir uns richtig gut verkauft. Leider ist uns am Ende die Puste ausgegangen“, sagte Stürenburg und fügte hinzu: „Wir haben gezeigt, dass wir als Mannschaft zusammenhalten.“

 

Bild zur Meldung: Quelle: www.nwz-online.de (Hiller)