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Mit Sport gegen den Krebs

21. 09. 2017

Noch etwas zittrig und angeschlagen, ja wirklich erschöpft, stand Brigitte vor genau vier Jahren in der Jahnhalle des TV Hude. Sie war gerade erst aus dem Krankenhaus und der Reha nach ihrer Krebserkrankung entlassen worden. Aus der Zeitung hatte sie von einer Reha-Sportgruppe für Krebs-Patienten erfahren und sich in Absprache mit ihrem Arzt und der Krankenkasse zur Teilnahme am Kursus entschieden. „Es ist definitiv besser geworden“, sagt Brigitte und meint damit ihre körperliche Verfassung. „Das Gruppengefühl ist toll. Ich habe gemerkt, was ich mir wieder zutrauen kann.“

 

Nur positive Erfahrungen mit dem Reha-Sport haben alle Teilnehmer gemacht, wie sie beim Pressetermin in der Jahnhalle beteuern. „Das Körpergefühl, das nach so einer Chemotherapie nicht mehr da ist, wird wieder besser. Ich bin seit vergangenem Jahr dabei und körperlich schon viel besser drauf“, meint Teilnehmerin Hannelore.

 

Und das liegt zum großen Teil auch an der Übungsleiterin Brigitte Klattenhoff. Dass die Übungsleiterin ihren Job gut macht, ist nun auch wieder von offizieller Stelle bestätigt worden. Jan-Gustav Ahlers vom Behindertensportverband Niedersachsen hat die Gruppe, die gleichzeitig auf ihr vierjähriges Bestehen zurückblickt, einem Qualitätstest unterzogen. In der Teststunde habe er nichts zu beanstanden gehabt. „Ich prüfe, ob die Trainerin gut vorbereitet und motiviert ist und ob die Trainingsgeräte vernünftig sind“, so der Ehrenamtliche. Außerdem gehe es um die Rahmenbedingungen, wie die maximale Teilnehmerzahl. „Ich habe eine tolle Einheit gesehen. Man konnte die Motivation und Freude an der Arbeit merken“, so Ahlers. Alle vier Jahre werden die Reha-Gruppe vom Behindertensportverband auf ihre Qualität getestet.

Individuelle Übungen

 

„Brigitte geht auf jeden Teilnehmer individuell ein. Ich war erst dreimal da und sie kennt schon meine Schwächen und weiß, wo es hakt“, bemerkt Teilnehmerin Karin. Die Individualität der Teilnehmer ist die große Besonderheit bei der Planung der Übungen. „In der Gruppe gibt es viele verschiedene Krebs-Erkrankungen, vorherrschend ist der Brust-Krebs“, so die Trainerin des TV Hude. „Da muss ich wissen, was geht und was nicht. Es soll ja jeder zufrieden nach Hause gehen.“ Die Sporteinheit beginnt klassisch mit einer Erwärmung, geht dann mit einem Hauptteil weiter und endet mit einer entspannten Einheit. Klattenhoff macht die Übungen vor, die Teilnehmer machen nach – jeder so, wie er kann. „Es gibt immer einen Plan B. Jeder macht die Übungen auf seine eigene Weise.“

 

In der Sportstunde am Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr in der Jahnhalle in Hude wird der ganze Körper bei der sogenannten funktionellen Gymnastik trainiert. Mal wird ein Tennisball um den Körper geführt, ein anderes Mal wird die Kraft mit Hanteln trainiert. Es kommen verschiedene Sportgeräte zum Einsatz, auch die Koordination wird geschult. Und in einer anderen Stunde genießt die Gruppe bei einem Spaziergang die Herbstluft. „Man muss wieder klein anfangen, um Kondition aufzubauen. Dass weiß jeder, der das durchgemacht hat, was wir durchgemacht haben“, weiß Karin, die jetzt dreimal dabei war.

Dabei sei Reha-Sport nicht nur Mittel zum Zweck. „Es ist Hilfe zur Selbsthilfe“, weiß Jan-Gustav Ahlers vom Behindertensportverband Niedersachsen. Teilnehmen kann jeder, der eine Verordnung zum Reha-Sport von seinem Arzt bekommen hat. „Jeder Patient, der sich in der Lage fühlt und Sport machen will, kann in Absprache mit seinem Arzt dazu kommen. Das geht auch in der Behandlung“, so Klattenhoff. Dann sei jedoch vor allem wegen der erhöhten Infekt-Anfälligkeit Vorsicht geboten. „Es geht auch um soziale Kontakte, in der Gruppe sind die Teilnehmer Gleichgesinnte“, sagt die Trainerin. Es sei deswegen während der Stunde auch wichtig, nicht strikt dem Ablauf zu folgen, sondern auch mal nach rechts oder links zu schauen. „Wir schnacken in der Gruppe auch mal 20 Minuten, die fehlen mir dann zwar im Sportprogramm, das ist dann aber so.“

Viele Möglichkeiten

 

Viele Krebs-Patienten sporteln aber auch zusätzlich oder ausschließlich in anderen Gruppen beim TV Hude. Einige Patienten sind in Rückengruppen untergebracht, wiederum andere nutzten beispielsweise das Nordic Walking. „Erwiesenermaßen hilft diese Sportart gegen ,Fatigue’. Das ist die Erschöpfung nach der Strahlenbehandlung. Die Patienten bekommen ihren Tagesablauf nicht auf die Kette und sind erschöpft. Dagegen hilft Nordic Walking“, weiß die Trainerin. Da die Gruppe mit 15 Damen und Herren schon ausgelastet ist, plant Klattenhoff eine zweite Gruppe. Wer Fragen zur Sportgruppe hat, kann sich bei der Übungsleiterin unterTelefon  0 44 08/98 39 57 oder per E-Mail sportlich.brigitte@ewetel.net melden.

 

Bild zur Meldung: Quelle: www.nwz-online.de

 
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